Hierzu wurde unter anderem Ende 2019 ein Bundesklimaschutzgesetz in Kraft gesetzt. Mit zahlreichen Maßnahmen soll es gelingen, den Anstieg der globalen Temperatur auszubremsen. Um eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen, wurde 2005 das Emissionshandelssystem, kurz ETS, initialisiert. Als zentral organisiertes Element der Europäischen Union soll es dazu beitragen, den CO2 Ausstoß zu mindern. Zahlreiche Industriezweige erhalten ein ihnen zugewiesenes Kontingent an CO2 Zertifikaten, die besagen, wie viel Kohlenmonoxid sie an die Atmosphäre abgeben dürfen. Somit wird den das Klima gefährdeten Treibhausgasen eine Obergrenze gesetzt, deren Überschreitung mit schwerwiegenden Strafen belegt werden kann. Alternativ können die betroffenen Unternehmen zusätzliche CO2 Zertifikate kaufen.
CO2 Zertifikate kaufen und verkaufen
Unternehmen, die mehr CO2 ausstoßen als die ihnen erlaubte Menge sind gehalten, CO2 Zertifikate zuzukaufen. Zeitgleich können sie ihre Energiebilanz beschönigen und sich auf diese Weise das Image eines klimaneutralen Unternehmens erkaufen. CO2 Zertifikate sind allerdings sehr kostenintensiv und steigen beständig im Wert. Daher ist das Emissionshandelssystem ein Anreiz, in Technologien zu investieren, die dabei helfen, den Ankauf von Emissionsberechnungen zu reduzieren. Darüber hinaus kann es sich lohnen, wenn Unternehmen weniger CO2 ausstoßen, als es ihnen erlaubt ist. Auf diese Weise können Sie ihrerseits die nicht benötigten CO2 Zertifikate verkaufen.
Emissionshandel – das Grundprinzip
Für jede Tonne CO2, das ausgestoßen wird, wird jeweils ein CO2 Zertifikat benötigt. Von der Regierung wird festgelegt, welche Gruppe von Unternehmen wie viele Zertifikate, also Emissionsberechtigungen, erhält. Die Berechtigungen können bei vom Staat durchgeführten Auktionen erworben werden. Je weniger Emissionsberechtigungen benötigt werden, desto geringer die finanzielle Belastung für das Unternehmen. Klimaschutz wird somit zum wirtschaftlichen Aspekt.
Was besagt das Nationale Emissionshandelssystem?
Mit dem Nationalen Emissionshandelssystem wurde 2021 ein Instrument erschaffen, mit dem alle CO2 Emissionen erfasst werden. Hierzu gehören alle fossilen Energieträger wie Gas, Öl und Kohle, durch deren Verbrennung Kohlenmonoxid freigesetzt wird. Seitdem wird auf die Kosten für das Heizen ein CO2 Zuschlag erhoben. Die Kosten werden dabei nicht von den Endverbrauchern eingefordert, sondern von den Unternehmen, die Stoffe, zu denen auch Dieselkraftstoffe und Benzin zählen, in Verkehr bringen.
Das Europäische Emissionshandelssystem
Das Europäische Emissionshandelssystem, kurz EU ETS, wurde bereits 2005 in Kraft gesetzt. Mehrere Tausend Anlagen in ganz Europa sind dazu verpflichtet, am Emissionshandel teilzunehmen. Hierzu zählen alle großen Industrieanlagen. Seien es Zementwerke, Raffinerien, Stahlwerke oder seit 12012 auch Luftfahrzeugbetreiber für alle Anlagen, in denen Strom und Wärme erzeugt wird, besteht die Pflicht, am Europäischen Emissionshandelssystem teilzunehmen.
Welche Unterschiede bestehen zwischen dem Nationalen und dem Europäischen Emissionshandelssystem?
Die Betreiber der am Europäischen Emissionshandelssystem beteiligten Unternehmen sind dazu verpflichtet, die von ihnen erzeugten Emissionen direkt zu ermitteln. Im Gegensatz dazu werden diese bei der nationalen Variante indirekt festgestellt. Beim Nationalen Emissionshandelssystem werden die jeweiligen Belastungen über die in Verkehr gebrachten Mengen an Brennstoffen ermittelt. Das bedeutet, dass nach europäischen Standards die tatsächlich bereits entstandenen Abgase erfasst werden, beim nationalen System jedoch die, die erst noch durch die spätere Verbrennung freigesetzt werden können.
Um zu verhindern, dass Unternehmen, die sowohl von den europäischen als auch den nationalen Bestimmungen erfasst werden, gilt es besondere Regelungen zu gewährleisten, da diese sonst doppelt belastet werden könnten. Hierzu gibt es eine Verwendungsabsichtserklärung, die die jeweiligen Betreiber der betroffenen Unternehmen einreichen können. Auch ein Antrag auf einen entsprechenden Ausgleich bzw., eine Erklärung zur sogenannten BEHG-Kostenfreiheit ist möglich. Es müssen stets beide Erklärungen, sowohl eine Verwendungsabsichtserklärung und eine Erklärung zur BEHG-Kostenfreiheit eingereicht werden.
Welche Vor- und Nachteile bietet der Emissionshandel für Privatpersonen?
Die Kosten für die CO2 Zertifikate werden in der Regel auf die Verbraucher umgelegt. Das spüren wir vor allem bei den Energiekosten. Gestiegene Strompreise sind nur ein Teil der Auswirkungen, die der Klimaschutz auch dem Endverbraucher abverlangt. Es gibt jedoch nicht nur Nachteile – sofern man den eigenen Beitrag für eine gesündere Umwelt überhaupt als solche bezeichnen sollte. Der Emissionshandel bietet Raum für Spekulationen. Ähnlich wie beim normalen Aktienhandel werden auch Emissionsberechtigungen zum Erwerb angeboten. Es ist auch Privatpersonen unter bestimmten Voraussetzungen möglich, an den stattlich organisierten Auktionen teilzunehmen. Dank der kontinuierlich steigenden Preise sind hier durchaus satte Renditen möglich.
Mit CO2 Zertifikaten Geld verdienen
Besitzern von Elektroautos bietet sich die Möglichkeit, sich durch eine einfache Registrierung bei eCO2WO lukrative Prämien in Höhe von mehreren Hundert Euro im Jahr zu sichern. Dieses Angebot richtet sich dabei nicht nur an private Autofahrer. Auch Firmen mit mehreren Elektrofahrzeugen oder einem ganzen E-Auto Fuhrpark und Wallboxbesitzer können von den CO2 Zertifikaten profitieren. Nach einer kurzen Registrierung müssen Sie nur noch Ihren Fahrzeugschein hochladen – den Rest übernehmen wir! Wir prüfen, ob alles in Ordnung ist, und reichen Ihre Unterlagen an das Umweltbundesamt weiter. Nachdem das CO2 Zertifikat erstellt wurde, können Sie sich über eine attraktive Prämie freuen!
FAQ
Was beinhaltet das nationale Emissionshandelssystem?
Das Nationale Emissionshandelssystem erhebt Abgaben auf alle durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas entstehenden Emissionen. Die CO2 Zertifikate haben somit auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr und beim Heizen.
Wie läuft der Emissionshandel ab?
Die Emissionen werden in staatlich organisierten Auktionen angeboten.
Wer unterliegt dem Emissionshandel?
Der Emissionshandel betrifft alle Unternehmen, die Wärme oder Strom erzeugen und die Schadstoffe in die Atmosphäre ablassen.
Welche Sektoren sind verpflichtet, Emissionszertifikate vorzuweisen?
Der Verpflichtung zum Erwerb von CO2 Zertifikaten unterliegen sowohl Unternehmen der Energiewirtschaft als auch energieintensive Industriebetriebe. Seit 2012 zählt hierzu auch der europäische Luftverkehr. Zu den betroffenen Sektoren gehören neben Industrieanlagen auch Kraftwerke und vieles mehr.