Dafür verkaufst du deine Emissions-Zertifikate. Doch was bedeutet das für Besitzer einer Photovoltaik-Anlage? In diesem Artikel erfährst du, ob und wie du die THG-Quote für Strom aus Photovoltaik bekommen kannst.
Was bedeutet die THG-Quote in Bezug auf Photovoltaik?
Aktuell kannst du die THG-Quote für deine Photovoltaik-Anlage nur indirekt bekommen – in Verbindung mit einer öffentlichen Ladestation für E-Autos. Sieben führende Unternehmen aus dem Photovoltaik- und Verkehrssektor haben die Bundesregierung aufgefordert, die Anlagen generell für die THG-Quote zuzulassen. Dadurch kannst du in Zukunft möglicherweise Prämien für den Strom, den du durch Photovoltaik erzeugst, bekommen.
Ist eine Photovoltaik-Anlage THG-Quoten berechtigt?
Nur unter der Bedingung, dass sie an einen Ladepunkt für E-Fahrzeuge gekoppelt ist und ihn mit Energie versorgt. Berechtigt ist dabei nicht die Anlage, sondern die Ladestation. Pro Megawattstunde (MWh), die an deinem Ladepunkt getankt wird, bekommst du durch den Verkauf der THG-Quote bares Geld. Dafür gelten allerdings zwei Voraussetzungen, auf die wir im nächsten Abschnitt eingehen.
Wann ist eine Photovoltaik-Anlage THG-Quoten berechtigt?
Die erste Voraussetzung ist, dass der mit der Anlage verbundene Ladepunkt für E-Autos frei zugänglich ist. Wenn du ein Unternehmen hast und auf deinem Firmengelände Ladepunkte vorhanden sind, darfst du sie also nicht durch eine Schranke absperren. Betriebsfremde Personen müssen jederzeit Zugang zu deinen Ladestationen haben. Als Privatperson gilt für dich die gleiche Voraussetzung, sodass du den Ladepunkt an einer Stelle deines Grundstücks anbringen musst, den Fahrer mit ihren E-Autos erreichen können.
Die zweite Voraussetzung besteht darin, dass der Ladepunkt im öffentlichen Verzeichnis über die Ladeinfrastruktur angemeldet werden muss. Dabei wird zwischen Schnell- und Normalladepunkten unterschieden. Das Verzeichnis wird von der Bundesnetzagentur betrieben und stellt einige Anforderungen an Ladestationen, zum Beispiel hinsichtlich der Ausrüstung und Sicherheit.
Lohnt sich die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage für eine Ladestation?
Die Antwort auf diese Frage hängt zum einen davon ab, ob die Bundesregierung der oben erwähnten Forderung der Unternehmen folgt und diese Form der Energieerzeugung generell für THQ-Quoten akzeptiert. Zum anderen ist im Bundes-Immissionsschutzgesetz, auf dem die THG-Quote basiert, ein jährlicher Anstieg festgelegt. Im Jahr 2022 liegt die Quote bei sieben Prozent, bis zum Jahr 2030 wird sie auf 25 Prozent steigen.
Das bedeutet, dass Inverkehrbringer von Kraftstoffen jedes Jahr einen höheren Ausgleich für die Emissionen aus den Kraftstoffen leisten müssen. Dadurch wiederum wächst ihr Bedarf an Emissions-Zertifikaten, sodass deine Prämien steigen können. Die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage kann dadurch für dich rentabler werden. Bedenke dabei jedoch, dass die Preise für die Emissions-Zertifikate von Angebot und Nachfrage abhängen, weshalb aktuell keine zuverlässigen Aussagen über die Prämienhöhe im Jahr 2030 möglich ist.
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