Was ist die THG-Quote?
Bei der THG-Quote handelt es sich um ein politisches Instrument, das den Klimaschutz fördert. Wenn du ein E-Auto hast, sparst du im Vergleich zu einem Verbrenner sehr viel CO2 ein. Um dich dafür zu belohnen, hat es die Bundesregierung ermöglicht, dass du deine THG-Quote verkaufst. Somit wirst du für die Treibhausgase, die du dank E-Auto nicht erzeugt hast, finanziell entlohnt. Dabei ist es unerheblich, ob du das Auto privat nutzt oder es zum Fuhrpark deines Unternehmens gehört. Wichtig ist nur, dass du im Fahrzeugschein als Halter eingetragen bist.
Ist eine Photovoltaik-Anlage THG-Quoten berechtigt?
Nur unter der Bedingung, dass sie an einen Ladepunkt für E-Fahrzeuge gekoppelt ist und ihn mit Energie versorgt. Berechtigt ist dabei nicht die Anlage, sondern die Ladestation. Pro Megawattstunde (MWh), die an deinem Ladepunkt getankt wird, bekommst du durch den Verkauf der THG-Quote bares Geld. Dafür gelten allerdings zwei Voraussetzungen, auf die wir im nächsten Abschnitt eingehen.
Sind THG-Prämien steuerpflichtig?
Wenn du dein E-Auto privat gekauft hast und es nicht geschäftlich nutzt, unterliegt die THG-Quote nicht der Steuer. Die Prämie ist laut Bundesfinanzministerium keiner Einkunftsart zuzurechnen, weshalb sie nicht unter die Einkommenssteuer fällt. Bei deiner Steuererklärung brauchst du sie daher nicht aufzuführen.
Steuer bei der THG-Quote – Freigrenzen
März 2022 hat die Bundesregierung entschieden, dass diese Regelung mit sofortiger Wirkung ungültig ist. Wenn dir das E-Auto privat gehört oder du es für den Privatgebrauch geleast hast, fallen auf die THG-Quote also keine Steuern mehr an – egal, wie hoch sie ist. Durch diese Befreiung von der Einkommenssteuer will die Regierung noch mehr Menschen dazu bewegen, sich ein Elektroauto anzuschaffen. Je mehr Deutsche auf E-Autos umstellen, desto besser für die Umwelt und desto eher kann Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen. Handelt es sich bei dem E-Auto hingegen um ein Fahrzeug aus deinem Fuhrpark als Unternehmer, ändert sich durch die Aufhebung der Freigrenze nichts für dich.
Steuer bei der THG-Quote – wie läuft das beim Gewerbe?
Wenn du Unternehmer bist und das Auto zum Betriebsvermögen gehört, musst du für die THG-Quote Steuer bezahlen. Die Prämie wird als Teil der Betriebseinnahmen gesehen und ist entsprechend zu versteuern. Bislang ist allerdings die Frage ungeklärt, ob auf die Auszahlung Umsatzsteuer erhoben werden muss. Die Regierung hat sich ebenfalls noch nicht darüber geeinigt, wer die Mehrwertsteuer zahlen müsste – du als Unternehmer, der seine THG-Quote verkauft, oder der Zwischenhändler, der sie dir abnimmt.
Du hast Fragen? Wir von eCO2wo helfen dir gerne weiter! Dafür kannst du unser Kontaktformular nutzen oder uns einfach unter +49 (0)208 44476155 anrufen.
FAQ
Muss ich die Prämie aus der THG-Quote in meiner Einkommenssteuererklärung aufführen?
Nein. Wenn dir das E-Auto privat gehört, kannst du diese Einnahmen einfach weglassen.
Wie wird die THG-Quote versteuert?
Für Privatpersonen ist sie nicht mehr steuerpflichtig. Dies hat der Gesetzgeber unter Verweis auf Paragraf 22 Absatz 3 Einkommenssteuergesetz entschieden.
Wie sieht es bei Dienstwagen aus?
Wenn dir dein Arbeitgeber ein Geschäftsauto mit Elektroantrieb zur Verfügung stellt, hat das für dich als Arbeitnehmer im Hinblick auf die THG-Quote keine steuerlichen Auswirkungen, da sie nicht an dich ausbezahlt wird. Bist du hingegen Gewerbetreibender und überlässt deinen Angestellten E-Auto als Dienstwagen, musst du die Prämie wie gewohnt versteuern.